Lexikon

Die Vor- und Nachteile alternativer Tinten

In den meisten Haushalten, aber auch in sehr vielen Büros, findet man vor allem Tintenstrahldrucker. In der Anschaffung sind diese in der Regel recht günstig, teilweise werden sie für unter 30 Euro im Discounter verkauft. Damit sind sie auch heute noch deutlich günstiger als ein Laserdrucker und deshalb schlichtweg für jeden erschwinglich, auch wenn das Budget knapp bemessen ist. Sobald es aber daran geht, das erste Mal Druckertinte nachzukaufen, kommen die Meisten jedoch ins Zweifeln, denn die neue Originaltinte des Druckerherstellers übersteigt nicht selten den Preis des gesamten Gerätes. Alleine eine einzige Patrone kann dann je nach Hersteller und Modell schnell 50 Euro und mehr kosten.

Neben der Originaltinte gibt es inzwischen aber auch sehr viele Anbieter von alternativer Druckertinte. Doch sind diese alternativen Druckertinten wirklich so gut, wie ihre Hersteller versprechen? Nachfolgend möchten wir dieses Thema gerne mit Ihnen gemeinsam ein wenig mehr beleuchten.

Was ist alternative Druckertinte?

Vielleicht werden Sie sich jetzt fragen, was eigentlich genau alternative Druckertinte ist. Möglicherweise ist Ihnen ja „Billigtinte“ ein Begriff. Fakt ist, dass alternative Tinte deutlich günstiger ist als die Originaltinte des Druckerherstellers. Nun hat eine solche alternative Tinte aber in der Regel eine deutlich schlechtere Qualität als das Original. Es gibt aber sehr wohl auch solche, die dem Original locker den Rang abläuft. Die Qualität macht sich meist direkt am Preis bemerkbar.

Für den Ausdruck von einfachen Dokumenten ist alternative Druckertinte im Regelfall ausreichend. Wer nun aber Fotos in hoher Qualität auf Fotopapier ausdrucken möchte, der sollte unbedingt darauf achten, dass er qualitativ hochwertige Tinte verwendet. Dennoch muss es aber nicht zwangsläufig ein Original sein.

Hilft alternative Druckertinte wirklich beim Sparen?

Während Originaltinte unter Umständen mit durchschnittlich 1.700 Euro je Liter selbst einen edlen Champagner schnell aussehen lassen kann wie einen billigen Discount-Fusel, ist alternative Druckertinte von Drittherstellern deutlich günstiger. Denn ein vollständiger Satz an Druckertintenpatronen ist mit etwas Glück bereits für gerade einmal 1 Euro je Patrone erhältlich. Damit kann man seine Druckkosten enorm senken – nämlich mitunter um 95 Prozent oder mehr.

Was sollte man beim Kauf von alternativen Tinten beachten?

Wenn Sie im Besitz eines Tintenstrahldruckers sind, dann schauen Sie ruhig einmal nach, ob es auch für diesen eine gute, alternative Tinte gibt. Achten Sie dabei aber auch unbedingt darauf, ob der Drucker einen Chip auf der Tintenpatrone verlangt. Denn sehr viele Hersteller von Tintenstrahldruckern sind schon vor vielen Jahren dazu übergegangen, ihre Tintenpatronen mit einem Chip auszustatten. Dies soll den Zweck erfüllen, dass es Dritthersteller umso schwieriger haben, nachgemachte Tinte produzieren und verkaufen zu können. Doch auch die Hersteller alternativer Tinte wissen sich natürlich zu helfen.

Einzel- oder Kompaktpatrone?

Einige Drucker besitzen nur eine Patrone, in welcher alle benötigten Farben integriert sind. Sollte je auch nur eine einzige Farbe leer sein, muss in jedem Fall die gesamte sogenannte Kompaktpatrone gewechselt werden, auch wenn die anderen Farben noch lange nicht leer sind. Es gibt aber auch Drucker, die über jeweils eine eigene Patrone je Farbe verfügen. Schauen Sie also ruhig schon beim Druckerkauf nach, welche Tintenpatronen verbaut sind, um nicht unnötig kostbare Tinte zu entsorgen.

Integrierter oder getrennter Druckkopf?

Daneben gibt es auch Patronen, in denen der Druckkopf bereits fest verbaut ist, andere hingegen dienen lediglich als Tintentank, der Druckkopf kann hingegen gesondert ausgetauscht werden.

Qualität der Tinte entscheidet über Qualität des Druckbildes

Beim Kauf von alternativer Druckertinte sollten Sie unbedingt darauf achten, ob auch tatsächlich nicht nur die Patrone, sondern auch die Tinte speziell auf Ihren Drucker abgestimmt wurde. Lesen Sie sich dazu die Beschreibung des Fremdherstellers genau durch und vertrauen Sie, wenn möglich, auch auf Erfahrungsberichte von Kunden, welche die Tinte bereits schon einmal gekauft hatten. Denn mit einer nachgemachten Alternativ-Tinte kann es schnell passieren, dass Ihnen der Druckkopf plötzlich schlapp macht. Auch die Wischfestigkeit, die UV-Beständigkeit und die Druckqualität lassen je nach Qualität der nachgemachten Tinte auch mal gerne zu wünschen übrig.

Auf richtigen Tintentyp achten

Manche Hersteller produzieren alternative Tintenpatronen mit DYE-Tinte, andere wiederum mit pigmentierter Tinte. Achten Sie daher darauf, um welche Tinte es sich nun genau handelt und welche Sie für Ihren Drucker benötigen. Ist ein Druckkopf auf DYE-Tinte ausgelegt, so wird er beim Drucken mit pigmentierter wohl recht schnell das Zeitliche segnen. Denn die Farbpigmente, die sich in der Druckertinte befinden, können den Druckkopf beziehungsweise seine feinen Düsen recht schnell verstopfen, wodurch der gesamte Druckkopf unbrauchbar werden würde. Im Idealfall arbeitet Ihr Drucker aber mit pigmentierter Tinte, denn diese sorgt für ein deutlich besseres Druckbild.

Artikelbild: © megastocker / Shutterstock.com