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Drahtloser Druck mit WLAN

Drucker sind schon lange nicht mehr an einen fixen Standort in unmittelbarer Nähe zum Computer gebunden. Denn immer mehr Druckerhersteller entwickeln inzwischen Geräte, die auch das Drucken via WLAN ermöglichen. Dadurch gibt es keinen unnötigen Kabelsalat mehr, da lediglich noch ein einziges Kabel für die Stromversorgung notwendig ist, ein USB-Kabel zum Drucken jedoch nicht mehr benötigt wird. Damit ist es mittlerweile möglich, seinen Drucker irgendwo im Büro aufstellen zu können und dennoch ist es jedem User, der sich im gleichen Netzwerk befindet, möglich, ebenfalls auf diesem Drucker drucken zu können. Vorbei sind die Zeiten, in denen Sie zum Drucken von Bildern und Dokumenten erst den Computer einschalten mussten. Doch wie funktioniert das eigentlich genau mit dem drahtlosen Drucken?

Wie funktioniert kabelloser Druck und was wird benötigt?

Um drahtlos auf einem Drucker ausdrucken zu können, braucht es in erster Linie einen WLAN-Router. An diesem WLAN-Router wird schließlich der Drucker angeschlossen, wahlweise per USB-Kabel oder per WLAN-Verbindung. Zwar gibt es mittlerweile immer mehr WLAN-fähige Drucker, die gänzlich ohne USB-Kabel zurechtkommen, da sie direkt per Funkverbindung mit dem WLAN-Router gekoppelt werden können. Allerdings können Sie auch Drucker am Router anschließen, die lediglich über USB angesprochen werden. Alternativ gibt es aber auch spezielle WLAN-Printserver, welche direkt mit dem Drucker verbunden werden, sodass auch ein gewöhnlicher USB-Drucker per WLAN-Verbindung mit dem WLAN-Router gekoppelt werden kann.

Viele WLAN-fähige Drucker verfügen auch noch über eine zusätzliche LAN-Schnittstelle, über die der Drucker mittels eines LAN-Kabels direkt mit einem bestehenden Netzwerk verkabelt werden kann. Theoretisch wäre es hier also möglich, den Drucker zwei verschiedenen Netzwerken zur Verfügung zu stellen. Allerdings ist es doch so, dass in der Regel nur ein einziger Printserver im Drucker verbaut ist, weshalb man entweder die LAN- oder die WLAN-Schnittstelle zur selben Zeit ansprechen kann, beide Schnittstellen gleichzeitig funktionieren dann nicht.

Welche Vorzüge bietet es?

Ein wesentlicher Vorteil eines WLAN-fähigen Druckers ist der, dass man den Drucker nicht in unmittelbarer Nähe zum PC aufstellen muss. Denn durch die kabellose Kommunikation zwischen WLAN-Router und Drucker kann dieser überall im Haus aufgestellt werden, wo das WLAN-Signal noch empfangen werden kann. Außerdem muss nicht erst ein PC eingeschaltet werden, um den Drucker nutzen zu können, wie es bei einem herkömmlichen Drucker bislang der Fall war, der via USB-Kabel direkt an einem PC angeschlossen werden musste. Müssen also mehrere Computer auf ein und denselben Drucker zugreifen können, hat dies durchaus seine Vorteile. Auch ist ein WLAN-Drucker deshalb sinnvoll, weil der Drucker dann an einem zentralen Ort innerhalb der WLAN-Reichweite aufgestellt werden kann, von wo aus jeder, der darauf ausdrucken können muss, einen vergleichbaren Weg zum Drucker zurücklegen muss wie alle anderen.

Problemlösungen bei Verbindungsproblemen

Nicht jeder WLAN-Drucker lässt sich problemlos einrichten. Nicht selten kommt es vor, dass gerade die Koppelung mit einem bestehenden WLAN-Netzwerk Probleme bereitet. Sollte der Drucker tatsächlich das WLAN-Netzwerk nicht finden können, muss dies nicht zwangsläufig am Drucker selbst liegen, denn auch der WLAN-Router kann die Ursache des Problems sein. Sobald im Router die MAC-Filterung aktiviert ist, sollte die MAC-Adresse des Druckers im Router freigegeben werden. Erst dann kann der Drucker auch das WLAN finden.

Hat die Einrichtung des Drucker funktioniert und der Drucker druckt jedoch keinen einzigen Druckauftrag, so kann dies entweder am installierten Treiber liegen, oder aber an der Firewall, welche die Kommunikation zwischen PC oder Router und Drucker unterbindet. Deshalb sollte der Drucker auch in der Firewall freigegeben werden.

Sind nun aber weder Treiber, noch MAC-Filter, noch die Firewall der Grund dafür, dass der Drucker noch immer nicht druckt, kann dies daran liegen, dass der Drucker womöglich zu weit vom Router entfernt ist, weshalb die Verbindung zu langsam oder zu schlecht sein kann.

Tipps zum Drucker-Kauf

Wenn Sie zu jeder Zeit auf Ihrem Drucker ausdrucken können wollen, sollte Ihr neuer Drucker dauerhaft im Standby-Modus laufen. Deshalb sollten Sie schon beim Kauf darauf achten, dass der Stromverbrauch im Standby-Betrieb möglichst gering ist. Wichtig sind vor allem die benötigten Funktionen. Denn je weniger Funktionen ein Drucker hat, desto günstiger ist auch der Preis.

Sicherheit bei WLAN-Druck

Das Wichtigste, das man bei der Nutzung eines WLAN-Druckers beachten sollte, ist eine aktive Verschlüsselung des WLAN-Routers. WEP gilt schon seit Jahren als nicht mehr sicher. Besser ist die WPA2-Verschlüsselung. Auch die UI des Routers sollte mit einem Passwort gesichert werden. Hier gilt, was überall gilt: Je besser das Passwort desto besser der Schutz. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens 12 oder 16 Zeichen und besteht aus wahllosen Zahlen-Buchstaben-Sonderzeichen-Kombinationen. Der WLAN-Name (SSID) sollte auf keinen Fall mit Ihnen in Verbindung gebracht werden können. Auch hier eignen sich etwa Zahlen-Buchstaben-Kombinationen. Wer sein WLAN zudem unsichtbar macht, also die SSID nicht öffentlich aussendet, der ist zusätzlich auf der sicheren Seite.

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