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Grundlagen zum Fotopapier: Haltbarkeit

Fotopapier kommt sehr oft zum Einsatz. Die wenigsten sind sich aber dessen bewusst, dass auch die Haltbarkeit endlich ist. Es gibt sehr viele Faktoren, die bei der Haltbarkeit von Fotopapier eine Rolle spielen. Selbst bei den Fotodrucken sind es zahlreiche Aspekte, die sich auf die Haltbarkeit auswirken können. Zuerst einmal ist das Papier als solches wichtig. Dann ist die Tinte maßgeblich und nicht zuletzt muss die Lagerung korrekt gewählt werden, damit die Fotodrucke keinen Schaden nehmen.Wer fachgerecht vorgeht, der braucht sich jedoch keine Sorgen zu machen, dann halten Fotodrucke gut und gerne bis zu 200 Jahre. In diesem Ratgeber soll es allerdings nicht um Fotodrucke, sondern viel eher um das Papier gehen. Wir zeigen auf, wie lange Fotopapier hält und wie die Haltbarkeit ganz enorm beeinflusst werden kann.

Optische Aufheller

Sehr relevant sind in diesem Zusammenhang die optischen Aufheller. Sind zu viele vorhanden, dann vergilbt das Papier überdurchschnittlich schnell. Außerdem geht die Eigenschaft verloren, das UV-Licht zu reflektieren. Das hat wiederum zur Folge, dass das Papier seine natürliche Farbe annimmt. Der Betrachter nimmt diese automatisch als gelb wahr. Es gibt viele Weißmacher, die nicht ganz so schnell zerfallen und mithilfe diverser Helfer lässt sich der Prozess bisweilen aufhalten. Allerdings sollte man trotzdem ein wenig Vorsicht walten lassen. Diverse Hersteller reduzieren den Anteil von Weißmachern auf 0,8 Prozent. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr für das Fotopapier ist aber auch Lignin. Wer auf der Suche nach einem Fotopapier ist, das sich zur Archivierung eignet, der sollte auf ligninfreies Fotopapier setzen. Dabei handelt es sich meistens um Varianten aus Baumwoll-Linters oder vielleicht auch Alpha-Zellulose. Beide enthalten definitiv kein Lignin. Um die Haltbarkeit weiter auszubauen, sollte das Papier pH-neutral sein und obendrein auch noch säurefrei. Allerdings besteht die Gefahr, dass pH-neutrale Papiere über die Zeit hinweg Säure anreichern. Eine Lösung hierfür wäre letztlich eine alkalische Pufferung.

Die Haltbarkeit verlängern

Ein schöner Fotodruck ist eine echte Augenweide. Vollkommen berechtigt liegt das Augenmerk darauf, diese Pracht zu schützen. Das kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Es hängt maßgeblich davon ab, ob es sich um private Werke handelt oder solche, die beruflich zum Einsatz kommen und daher automatisch wichtiger sind. Im Falle von teuren Fotos macht sich eine Optimierung immer bezahlt. Dabei ist wichtig, dass sie vor einer weiteren Verarbeitung erst einmal gut auslüften. Die meisten Hersteller geben zwar an, dass Ausdrucke sofort trocken sind, doch das entspricht mitunter nicht der Realität. Deswegen sollten Fotodrucke wenn möglich 24 Stunden offen liegen, damit die Farben komplett trocknen können. Danach geht es darum, den Ausdruck vor UV-Strahlen zu schützen. Bekanntlich handelt es sich hierbei um den größten Feind. Aber auch Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen können negative Folgen auf die Haltbarkeit ausüben. Deswegen sollten Ausdrucke, die an die Wand gehängt werden sollen, auch möglichst hinter Glas versteckt werden. Idealerweise handelt es sich um eine Wand, die nicht mit direktem Sonnenlicht in Kontakt kommt.

Es kommt also enorm darauf an, wie lange die Bilder Bestand haben sollten. Ein pfleglicher Umgang ist deswegen unumgänglich. Als Lagerraum sollten weder Keller noch Dachboden in Betracht gezogen werden. Dort ist die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass dies für die Fotodrucke ein Problem wäre. Hinderlich sind auch Orte wie Küchen, Badezimmer und andere Räume, in denen hohe Luftfeuchtigkeit zu befürchten ist. Idealerweise liegt der Wert bei unter 35 Prozent. Mindestens unter 50 Prozent Luftfeuchtigkeit sollten vorhanden sein, damit die Bilder keinen Schaden nehmen. Kühle Temperaturen spielen ebenfalls eine Rolle, tatsächlich sind die Werte im Tiefkühlfach nahezu ideal. Aber ein kühler Ort reicht zur Lagerung vollkommen aus. Für echte Profis gibt es noch diverse Aufbewahrungslösungen, die garantieren, dass Kunstwerke sich über Jahre hinweg halten. Relevant ist am Ende immer, dass extreme Situationen gemieden werden. Wenn das nicht geht, sollte zumindest so weit wie möglich auf einigermaßen adäquate Lösungen gesetzt werden. Im privaten Umfeld ist es nicht nötig, so strikt vorzugehen. Mithilfe der oben erwähnten Tipps können Fotodrucke aber relativ zuverlässig vor dem Zerfall bewahrt werden. Insbesondere bei Familienfotos ist das im privaten Bereich enorm wichtig, diese Bilder haben schließlich eine Bedeutung. Mit dem richtigen Vorgehen sind die wertvollen Erinnerungen an die Verwandten auch in vielen Jahren noch in bester Qualität vorhanden.

Die Tinte spielt auch eine Rolle

Es geht zwar vorrangig um die Haltbarkeit von Fotopapier, doch das Papier steht natürlich in dichter Verbindung mit der Tinte, weswegen sie nicht komplett untergehen sollte. Hochwertiges Fotopapier sollte mit ebenso qualitativ hochwertiger Tinte bedruckt werden. Das Zusammenspiel ist dann die beste Voraussetzung, um die Haltbarkeit zu optimieren. Minderwertige Tinte darf unter keinen Umständen zum Einsatz kommen, wenn die Fotodrucke für die Ewigkeit bestimmt sein sollen. Qualität steht eindeutig im Fokus. Das betrifft definitiv nicht nur das Papier, sondern weitet sich auf die Druckertinte aus. Nur im Zusammenspiel sind hochwertige Fotodrucke überhaupt möglich.

Artikelbild: © caesart / Shutterstock