Lexikon

In den meisten Haushalten in Deutschland befindet sich inzwischen ein Desktop-Computer oder zumindest ein Notebook. Zwar besitzt nicht jeder Haushalt auch gleichzeitig einen Drucker, doch die Zahl der Tintenstrahldrucker, die sich in den hiesigen Haushalten befinden, ist dennoch enorm. Grundlegend ist dies auch nicht allzu verwunderlich, immerhin sind Tintenstrahldrucker meist relativ preisgünstig im Supermarkt oder Discounter erhältlich und kosten hier oftmals sogar unter 50 Euro, was diese doch recht erschwinglich macht.

Irgendwann kommt einmal der Zeitpunkt, an dem jeder Tintenstrahldrucker mal nicht mehr so will, wie sein Besitzer. Vor allem bei entsprechend intensiver Benutzung kommt es bei den meisten Druckern immer wieder gerne mal zu unschönen Schmierereien auf dem Papier. Ob nun Streifen oder Flecken, irgendwelche Hinterlassenschaften befinden sich dann über kurz oder lang auf jedem einzelnen Blatt. Doch wieso ist das so?

Was sind die Ursachen?

Der Grund für verschmierte Streifen und Flecken auf dem Ausdruck ist für viele in der Regel gar nicht so einfach zu erkennen. Doch eigentlich gibt es in den meisten Fällen nicht vieles, das dafür in Frage kommen würden. Eine der wohl am Häufigsten auftretenden Ursachen ist der Druckkopf selbst.

Schmutzsammler No. 1 - der Druckkopf

Vor allem, wenn der Drucker sehr häufig benutzt wird, können sich unter dem Druckkopf zahlreiche Verschmutzungen ansammeln. Dies kann zum Beispiel Staub sein oder auch Reste der Druckertinte. Diese sammeln sich rund um die Druckkopfdüsen herum am Druckkopf und werden mit jeder Bewegung auf die Papierrollen abgestreift. Von hier verteilt sich der Schmutz dann letzten Endes auf das Papier.

Was ist zu tun, wenn das Druckbild verzerrt ist?

Eine weitere Ursache für unerwünschte Verschmutzungen auf dem Papier kann die Ausrichtung des Druckkopfes sein. Hin und wieder kann es mitunter passieren, dass der Drucker nicht mehr einwandfrei die aktuelle Position des Druckkopfes feststellen kann. In diesem Fall würde dies dazu führen, dass das Druckbild mit jeder Zeile leicht versetzt und dadurch insgesamt verzerrt wird, da stets die falsche Stelle bedruckt wird. Sobald dies der Fall ist, liegt dies nicht etwa daran, dass das Transportband, welches den Druckkopf entlang der Führungsschiene bewegt, verstellt ist. Denn im Inneren des Druckers befindet sich ein transparentes Band, das sogenannte Positionsband. Anhand der kleinen Positionsmarkierungen, die sich auf diesem Band befinden, weiß der Druckkopf genau, wo er sich gerade befindet. Häufig ist dieses Positionsband verschmutzt, was beispielsweise nach einem Papierstau auftreten kann.

Tintenstrahldrucker reinigen - vermeintlich richtig, aber total falsch!

So mancher mag bei den folgenden Zeilen sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen wollen „Ja meine Güte, wie kann man nur!“, aber es ist tatsächlich schon vorgekommen (realer Erfahrungsbericht). Sobald der Drucker die Ausdrucke mit verschmierten Streifen auf dem Papier ausgibt, passiert in manchen Haushalten Folgendes:

• Reiniger, Schwamm und feuchtes Tuch holen
• Papier aus dem Drucker nehmen
• Drucker öffnen
• Innenleben des Druckers einsprühen
• mit der rauen Seite des Schwamms alles mit viel Druck abschrubben, damit auch wirklich jedweder Schmutz gelöst wird
• mit dem feuchten Tuch alles gut abwischen
• Küchenrolle holen und die Feuchtigkeit weitestgehend aufsaugen
• Fön in den Drucker halten, er soll ja schließlich auch wieder trocken werden
• Drucker schließen
• Papier wieder einlegen
• Druckauftrag starten

Vermeintlich sollte der Drucker ja jetzt nicht mehr schmieren. Aber was genau ist hier nun tatsächlich geschehen? Die empfindliche Elektronik im Drucker wurde unter Wasser gesetzt und somit beschädigt oder sogar vollständig zerstört, diverse wichtige Teile wurden durch den Schwamm und die rabiaten Reinigungsversuche mitunter beschädigt. Den letzten Rest hat die Elektronik, die nicht dem Wasser zum Opfer gefallen ist, durch die große Hitze des Föns bekommen und nur mit viel Glück gab es wegen des nicht gezogenen Netzsteckers keinen Kurzschluss.

Wie reinige ich den Drucker richtig?

Bei der Reinigung eines Tintenstrahldruckers sollte man stets behutsam vorgehen. Ob nun das Druckbild an sich etwas verzerrt ist oder das Papier durch Verunreinigungen verschmiert wird, ist dabei unerheblich. Denn bei unsachgemäßem Umgang können Sie für den Drucker schnell den Tag des Jüngste Gerichts herbeiführen.

Wie reinige ich den Drucker bei verzerrtem Druckbild?

Ist das Druckbild verzerrt und Sie stellen fest, dass das Positionsband verschmutzt ist, müssen Sie dieses vorsichtig reinigen. Hierzu reicht es meist aus, wenn Sie ein Küchentuch aus Zellstoff leicht anfeuchten und damit vorsichtig über das Positionsband gehen. Sollten die Verschmutzungen etwas hartnäckiger sein, können Sie auch etwas Isopropanol auf das Küchentuch geben und versuchen es damit noch einmal.

Was ist zu tun bei Schmierflecken auf dem Papier?

Wenn sich Schmierflecken auf dem Papier befinden und die Druckkopfreinigung des Druckers nicht hilft, sollten Sie den Druckkopf manuell reinigen. Denn hier haften meist Tintenreste, Staub und noch einiges mehr. Nehmen Sie hierzu den Druckkopf aus dem Drucker und reiben Sie vorsichtig mit einem frischen, trockenen Papiertuch über die Verschmutzungen. Bei hartnäckigen Verkrustungen können Sie auch etwas nicht mehr kochendes Wasser in eine flache Schale geben und den Druckkopf hineinlegen. Dadurch werden die Verkrustungen aufgeweicht und lassen sich später leichter entfernen. Bei Bedarf können Sie anschließend auch etwas Isopropanol auf ein Küchentuch geben und damit noch einmal den Druckkopf abwischen. Anschließend lassen Sie den Druckkopf trocknen und widmen sich den Transportrollen im Drucker. Auch diese sollten nun mit einem mit Wasser oder Isopropanol angefeuchteten Papiertuch vorsichtig aber gründlich gereinigt werden. Zum Schluss schauen Sie sich auch noch einmal die Reinigungseinheit unter der Parkposition des Druckkopfes an und reinigen auch diese, damit der Druckkopf nicht sofort erneut verschmutzt wird.

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