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Tintenstrahldrucker: Wie kommt Druckertinte auf das Papier?

Für Privatpersonen ist der Kauf eines Druckers klar: Ein Tintenstrahler soll es sein. Danach schneiden sich aber die Geschmäcker. In puncto Drucktechnik, Ausstattung und Druckkopfvariante gibt es von Verbraucher zu Verbraucher unterschiedliche Anforderungen. Eine Frage stellen sich aber alle gemeinsam: Wie gelangt die Druckertinte auf das Papier?

Die Anzahl an Drucker auf dem Markt ist gewaltig. Sie ist so groß, dass Verbraucher Schwierigkeiten haben, das Angebot zu überblicken und Modelle miteinander zu vergleichen. Druckerhersteller machen es ihren (potenziellen) Kunden nicht viel einfacher. Modellbezeichnungen sind nichtssagend und helfen nicht, das Problem zu lösen.

Verbraucher müssen somit Informationen beschaffen und sich in die Welt der Drucker einarbeiten. Eine wichtige Frage, wie die Druckertinte auf das Papier gelangt, klären wir in diesem Artikel. Jeder Verbraucher sollte über das Funktionsprinzip bescheid wissen, denn es ist beim Kauf eines Druckers von großer Wichtigkeit.

Die zwei verschiedenen Drucktechniken erklärt

Tintenstrahldrucker ist nicht gleich Tintenstrahldrucker. Die Geräte arbeiten nach zwei unterschiedlichen Verfahren.

1. Bubble-Jet-Methode

Die Drucker von Canon, Lexmark und HP nutzen das sogenannte Bubble-Jet-Verfahren. Bei diesem thermischen Druckverfahren wird das Lösungsmittel in der Tinte erhitzt, sodass Tintentropfen daraus resultieren. Auf explosionsartige Weise wird eine kleine Dampfblase (Bubble) gebildet. Sie presst den Tropfen aus der Düse heraus.

Der Nachteil der Technologie ist, dass Druckköpfe stark belastet werden. Ein Thermokopf hat somit eine kürzere Lebenszeit als ein Piezokopf. Die meisten Druckerhersteller konzipieren sie folglich als Verschleißteil, weshalb sie Bestandteil einer Tintenpatrone sind. Sobald die Patronen ausgetauscht werden, wird auch der Tintenkopf ausgewechselt.

Damit die Tinte letztendlich auf das Papier gelangt, wird dieses von einem Schrittmotor durch den Druckerschacht gezogen. Zum selben Zeitpunkt bewegt sich Druckkopf horizontal über das Papier. Dabei spritzt er Tinte auf das Blatt Papier.

2. Piezo-Methode

Bei der Piezo-Methode handelt es sich nicht um ein thermisches, sondern rein mechanisches Verfahren. Piezokristalle sind die Basis der Druckköpfe. Sie haben die Eigenschaft, sobald elektrische Spannung angelegt wird, zu verformen. Damit können sie Drucktinte durch Düsen pressen.

Die Tropfenbildung der Tinte wird durch einen elektrischen Impuls gesteuert. Der einzige Nachteil dieser Technik ist der Temperaturwechsel und Verschleiß der Piezokristalle. Der Druckkopf muss also auch bei diesen Druckern früher oder später ersetzt werden. Dafür aber ist seine Lebenszeit länger als die des Thermokopfs. Auch liefert die Piezo-Methode ein besseres Druckbild als die zuvor beschriebene Bubble-Jet-Technologie. Epson und Siemens sind zwei Hersteller, die dieses Verfahren bei ihren Druckern nutzen.

Kaufentscheidung: Welche Technik ist wann besser geeignet?

Käufer müssen unter anderem die Entscheidung treffen, ob sie einen Drucker wählen, bei dem Tintenpatrone und Druckkopf gemeinsam verbaut sind oder Letzterer eine eigenständige Einheit ist. Ein separater Druckkopf ist laut den Testern der Zeitschrift Chip Verbrauchern zu empfehlen, die regelmäßig und viel drucken. Die Kombination aus Patrone und Druckkopf lohnt sich für diejenigen, die selten drucken. Sollte der Druckkopf eintrocknen, gibt es beim Kauf einer neuen Patrone bei uns im Onlineshop einen Neuen.

Bei der Wahl zwischen Piezo- und Bubble-Jet-Technologie fällt die Entscheidung ebenfalls nach dem Druckaufwand. Wer häufig druckt, sollte zum Piezo-Verfahren greifen. Die Tinte muss hier so beschaffen sein, dass sie, sobald sie mit Luft in Kontakt tritt, schnell trocknet. Das Resultat ist ein schnelles Eintrocknen der Druckkopfeinheit, wenn sie selten verwendet wird. Das macht sie somit nur für Menschen geeignet, die häufig drucken. Alle anderen sind mit einem Bubble-Jet-Drucker besser beraten.

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