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Warum mobile Drucker Leben retten

Was erst einmal sehr skurril anmuten mag, gehört in vielen Ländern schon lange dazu. In den USA ist es ebenso weit verbreitet, wie in skandinavischen Regionen. Dort sind Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst schon lange mit der elektronischen Einsatzdokumentation unterwegs. Einzig Deutschland hat sich sehr viel Zeit gelassen und die innovative Technologie kaum beachtet. Duisburg bereitet dem ein Ende und zeigt, dass mobile Drucker durchaus Leben retten können. Die Rettungswagen werden künftig mit dem ToughBooks von Panasonic auf die Straße geschickt. Dabei handelt es sich um einen Informations- und Dokumentationsassistenten, der gezielt für den medizinischen Einsatz konzipiert wurde. Das Prinzip dieses Druckers ist relativ einfach erklärt. Durch diese Technologie kann direkt vor Ort eine lückenlose Patientendatenerfassung stattfinden. Technik retten schon lange Leben, doch nun sind es die Drucker, die sich dieser Redewendung ebenfalls anschließen. In diesem Ratgeber soll es um die faszinierende Technologie gehen. Außerdem möchten wir etwas näher darauf eingehen, warum mobile Drucker lebensrettend sind.

Abläufe und Übergabeprotokolle optimieren

Notarzt, Sanitäter und Rettungsassistent sind primär mit der medizinischen Versorgung von Verunglückten und Kranken betraut. Die lückenlose Dokumentation jeder Handlung ist allerdings auch fester Bestandteil des Einsatzes. Einerseits ist seitens des Staates eine Dokumentationspflicht vorhanden, doch auch aus medizinischer Sicht ist es wichtig, die Abläufe möglichst genau und zeitnah festzuhalten. Bei allen Einsätzen spielt zum Beispiel das ärztliche Notfallprotokoll eine elementare Rolle.

Beim Transport zum Krankenhaus werden alle medizinischen Behandlungen genau dokumentiert, damit im Falle einer stationären Aufnahme das Personal des Krankenhauses alle Hinweise erhält, die für eine Weiterbehandlung benötigt werden. Das Protokoll liefert Hinweise zu Zustand, Krankengeschichte und bisher durchgeführten Maßnahmen. Ohne ein solches Übergabeprotokoll wäre eine weitere Behandlung schwierig. Zeitdruck und Stress waren bisher der Grund, dass es mit den handschriftlichen Dokumentationen oft zu Problemen kam. Manchmal schlichen sich Fehler ein. Es mangelte oftmals an Informationen oder an ordentlicher Durchführung. Bei einem unsauberen Schriftbild musste oft viel Zeit zur Entschlüsselung investiert werden, die in lebensbedrohlichen Situationen gar nicht vorhanden ist. Grund genug, eine Lösung zu suchen, die mittlerweile in Form von Druckern gefunden wurde.

Wenn Technik Leben retten kann

Es gab einige Überlegungen, die aber letztlich wieder über Bord geworfen wurden. Zuerst war angedacht, mittels einfacher Datenübertragung die Protokolle an das zuständige Krankenhaus weiterzuleiten. Dort hätte das Personal die Unterlagen zwar bequem ausdrucken können, auf lange Sicht wäre dieses Vorgehen aber wenig praktikabel gewesen. Das zusätzliche Arbeitsaufkommen ist zu Spitzenzeiten kaum realisierbar und die Gefahr von Verwechslungen bestünde ebenfalls. Es folgten zahlreiche Überlegungen, am Ende stellt sich aber heraus, dass es weitaus effizienter ist, wenn einfach alle Fahrzeuge direkt mit mobilen Druckern ausgestattet werden. Die mobile Patientendatenerfassung ist sehr innovativ und vor allem auch intelligent aufgebaut.

Das Rettungspersonal muss nicht mehr in aufwendiger Arbeit eine Anamnese ausformulieren, sondern kann mithilfe der Listen schnell anklicken, welche Beschwerden vorliegen, um welche Krankheit es sich handelt und welche Behandlung sinnvoll ist. Es fließen außerdem verschiedene Messergebnisse mit ein, wie beispielsweise jene des Defibrillators. Kurz vor der Einlieferung in die Klinik reicht ein Knopfdruck und das Übergabeprotokoll lässt sich mobil ausdrucken und dem Personal übergeben, das sich um die Weiterbehandlung kümmert.

Die Geräte stammen von Panasonic und es handelt sich um den Thermodirektdruck, dieser hat sich in der Testphase als beste Lösung erwiesen. Die Inkjettechnik war aufgrund der Bewegungen des Rettungswagens leider keine Option. Durch die ruckelnden Fahrbewegungen wären verzerrte Ausdrucke die Folge gewesen. Auch gegen einen Laserdrucker sprach einiges, vor allem aber der Anlaufstrom, der benötigt wird. Es hätte passieren können, dass die Autobatterie schneller geleert wäre, als eigentlich der Fall. Mitunter hätte dies zur Folge gehabt, dass einige medizinische Geräte nicht mehr ausreichend Strom beziehen können. Bei dem Thermodirektdruck handelt es sich somit um die einzige Drucktechnik, die für die individuellen Anforderungen in einem Rettungswagen von Feuerwehr und Notarzt geeignet ist.

Der deutlichste Vorteil liegt sicherlich darin, dass keinerlei Verbrauchsmaterialien nötig werden. Der Platzbedarf hält sich demzufolge in Grenzen, was in medizinischen Einsatzwägen sehr wichtig ist. Binnen weniger Sekunden sind die Drucke entnehmbar. Die speziellen Drucker sind außerdem extrem wetterbeständig und auch widerstandsfähig im Hinblick auf extreme Schwankungen von Luftdruck und Temperatur. Der geringe Energieverbrauch rundet die positiven Punkte weiter ab. Bisher erweisen sich die mobilen Drucker als extreme Arbeitserleichterung und sie helfen dabei, die Dokumentation wichtiger Patientendaten auf zuverlässige Weise zu optimieren.

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