Lexikon

Was bedeutet DPI?

Sehr häufig trifft man in der heutigen Zeit auf den Begriff „dpi“. Doch viele wissen gar nicht so recht, was es damit eigentlich auf sich hat. Vor allem in der Druckbranche ist dies ein sehr geläufiger Begriff, doch auch am Computer findet man diesen sehr oft, wie etwa beim Monitor oder Drucker, aber auch bei Fotos. Was bedeutet aber nun dpi?

Mit dem Akronym dpi wird die englischsprachige Bezeichnung „dots per inch“ abgekürzt. Diese Bezeichnung steht im Deutschen für „Punkte pro Zoll“. Allgemeinhin meint man damit die Auflösung einer Datei, wie etwa eines Fotos, oder aber die eines Computerbildschirms. Wie bereits erwähnt kommt „dpi“ vor allem im Druckbereich vor. Hier werden Druckdaten stets in winzige Punkte gerastert. Für das bloße Auge ist diese Rasterung fast gar nicht wahrnehmbar. Um diese gut erkennen zu können, wird ein sogenannter „Fadenzähler“ benötigt, der das Druckbild auf das etwa Drei- bis Zwölffache vergrößert. Die Feinheit dieses Rasters wird unter anderem auch in „lpi“ angegeben (lines per inch). Der Begriff „lpi“ ist zwar ähnlich dem „dpi“, allerdings bezieht sich dieser auf das Druckbild der Druckmaschine, während sich „dpi“ auf die Auflösung der Druckdatei bezieht.

Wieso ist die dpi im Druck so wichtig?

Druckdateien müssen, damit diese entsprechend hochwertig gedruckt werden können, bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Denn selbst die beste Druckmaschine ist zwecklos, wenn die Druckdatei den Mindestanforderungen nicht entspricht. Eine Druckmaschine kann schlicht und einfach nichts drucken, was nicht da ist. Sobald eine Druckdatei also eine zu geringe Auflösung aufweist, wird das Druckbild sehr pixelig. Fotos aus dem Internet haben in der Regel eine Screenauflösung von 72 dpi. Wird dieses nun gedruckt, erscheint das Druckbild sehr zackig und grob.

Was muss man beim Druck beachten?

Wer eine Druckdatei für ein Printprodukt anlegt, der sollte von Anfang an auf eine Mindestauflösung von 300 dpi achten. In erster Linie gilt dies aber erst einmal nur für Fotos, denn gängige DTP-Programme erstellen Schriften und Grafiken in der Regel nicht auf Pixeln, sondern dabei handelt es sich um sogenannte Vektoren. Vektorgrafiken, wie sie etwa in Adobe Illustrator oder InDesign erstellt werden können, können jederzeit beliebig vergrößert werden. Hierbei kommt es zu keinem Qualitätsverlust. Anders sieht es aber aus, wenn Sie Ihre Druckdaten in einer Bildbearbeitungssoftware anlegen, wie zum Beispiel Adobe Photoshop. Denn diese arbeiten einzig mit Pixeldaten und nicht mit Vektoren. Selbst importierte Vektoren werden automatisch gerastert. Deshalb sollte man bei der Arbeit mit Photoshop unbedingt von Anfang an auf eine höchstmögliche Auflösung achten.

Wenn Sie zum Beispiel einen DIN A6 Flyer in Photoshop erstellen möchten, der auch als DIN A3 Plakat gedruckt werden soll, haben Sie zwei Möglichkeiten. Denn eine auf DIN A6 angelegte Druckdatei mit einer Auflösung von 300 dpi ist zwar für einen Flyer ausreichend, jedoch nicht für eine Vergrößerung auf DIN A3. Besonders kritisch wird es nämlich bei sehr filigranen Grafiken oder bei kleinen Schriften. Deshalb sollten Sie die DIN A6 Druckdatei idealerweise mit 600 dpi anlegen. Die Druckdatei wird dadurch zwar enorm groß, doch ist der Qualitätsvorteil durchaus erkennbar. Oder aber Sie beginnen gleich damit, die Druckdatei im Format DIN A3 anzulegen, die anschließend auf DIN A6 verkleinert wird.

Idealerweise werden Druckdateien immer im Format PDF abgespeichert. Wenn Sie diese jedoch als JPG abspeichern, sollten Sie dies nur mit maximaler Qualität tun und auch nur mit den folgenden Auflösungen:

  • Bei einem Flyer, der auch als Plakat gedruckt werden soll: 600 dpi
  • Bei einem Flyer mit sehr feinen Details und kleinen Schriften: 400 dpi
  • Bei einem Flyer mit Schriften, die nicht kleiner sind als 12 Punkt: 300 dpi
  • Bei Plakaten, die nur aus größerer Entfernung betrachtet werden: 200 dpi

Warum wird ein kleines Bild pixelig, wenn man es vergrößert?

Wird ein kleines Bild vergrößert, werden automatisch auch die einzelnen Pixel vergrößert. Damit nun jedoch nicht jedes Pixel riesig groß wird, werden neue Pixel hinzugerechnet. Dadurch wird das Bild letztlich pixelig und verliert an Detailgenauigkeit. Grund dafür ist, dass aus benachbarten Pixeln neue Pixel berechnet werden. Deren Tonwert ergibt sich aus dem Durchschnitt der benachbarten Pixel sowie einer weichen Tonabstufung. Dieses Verfahren der Neuberechnung wird in der Fachsprache Interpolation genannt. Photoshop arbeitet hier in der Standardeinstellung „Bikubisch“, eine Methode, die extra für die verlustarme Vergrößerung von Bildern entwickelt wurde.

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