Lexikon

Was ist ein Impact-Drucker?

Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Druckarten und somit auch unterschiedliche Drucker entwickelt. Drucker werden im Grunde in zwei Arten eingeteilt:

  1. Impact-Drucker: Bei diesen Modellen wird das Papier mit einem mechanischen Anschlag beschriftet.
  2. Non-Impact-Drucker: Das Papier wird ohne Anschlag beschriftet.

Des Weiteren lassen sich Drucker in zwei weitere Gruppen einteilen:

  • Typendrucker: Der Anschlag erfolgt durch FFC-Elemente (Fully Formed Character), welche voll ausgeformte Buchstaben besitzen.
  • Matrixdrucker: Jedes Zeichen wird mithilfe einer mechanischen Komponente aus einem Punkteraster zusammengesetzt.

Je nach Gerät werden pro Druckschritt ganze Seiten, Zeilen oder lediglich einzelne Zeichen auf das Papier gebracht.

Wirtschaftlich und Robust

Impact-Drucker sind heute kaum noch im Handel zu finden, sie wurden praktisch komplett von den Non-Impact-Druckern verdrängt. Vor der Jahrtausendwende sah die Situation noch anders aus: Damals lieferten sich die beiden Druckerarten einen harten Kampf. Ein Vorteil des Impact-Druckers waren seine niedrige Druckkosten, die damals von keiner anderen Drucktechnik unterboten werden konnte. Deshalb konnten diese Geräte wirtschaftlicher arbeiten als ihre Non-Impact-Kollegen. Auch in puncto Wartung und eventuelle Reparaturen zeigten sie sich von ihrer wirtschaftlichen Seite: Teure Ersatzteile waren Nadlern und Zeilendruckern ein Fremdwort. Dank ihrer Flexibilität und Robustheit konnten sie am Einsatzort, selbst in Gebäuden mit starken Temperaturschwankungen, als auch bei der Papierverarbeitung punkten.

Nadler und Zeilendrucker hatten einen klaren Vorteil: Sie konnten weitaus schneller arbeiten als ein Laserdrucker, waren gleichzeitig robuster und auch preiswerter im Einsatz. Impact-Drucker konnten mehrere Drucker ersetzen und waren aus wirtschaftlicher Sicht eine praktische Alternative.

Informationen zu den beiden bekanntesten Impact-Druckern

Nadeldrucker

Der Nadeldrucker ist ein Computerdrucker, welcher in den 1980er Jahren im Heim- und Kleinbürobereich zu finden war, später aber durch Laser- und Tintenstrahldrucker ersetzt wurde. In einigen Arztpraxen ist er heute noch anzutreffen.

Das Prinzip des Nadeldruckers ist simpel: Beim Druckvorgang werden einzelne Nadeln angesteuert (7, 8, 9, 12, 18, 24 oder 48 Stück). Sie schlagen auf ein Farbband, welches sich zwischen Druckkopf und Papier befindet. Dadurch werden Bildpunkte abgebildet, die die einzelnen Zeichen bilden. Je höher die Anzahl der Nadeln, desto kleiner sind die Abstände der Punkte. Dadurch resultiert ein besseres Druckbild. Je nach angestrebter Druckqualität und Druckgeschwindigkeit des Gerätes können bis zu 1.000 Zeichen je Sekunde gedruckt werden. Die Qualität der Durchschläge nimmt mit der Anzahl der Nadeln ab. Aus diesem Grund wurde der 9-Nadel-Drucker am häufigsten genutzt.

Der zuverlässige und robuste Nadeldrucker ist heute vereinzelt in Arztpraxen, Banken und Firmen zu finden. Des Weiteren arbeitet dieser Druckertyp in vielen Parkautomaten, Kaufhauskassen und Fahrscheinentwertern, da seine Wartung minimal und seine Ausdrucke beständig ist. In Arztpraxen wird der Nadeldrucker wohl noch lange Zeit zu tun haben, denn das Gesetz zwingt Ärzte in Deutschland, der Schweiz und Österreich, Rezepte für starke Schmerzmittel mit Durchschlag zu drucken.

Typenraddrucker

Diese Druckerart ist heute kaum noch im Einsatz. Zwar kann sie ein ausgezeichnetes Schriftbild vorweisen, welches von keinem anderen Drucker übertroffen wird, dafür muss der Anwender allerdings folgende Nachteile in Kauf nehmen:

  • hohe Lautstärke
  • langsame Druckgeschwindigkeit
  • keine Grafikfähigkeit

Selbst die hochwertigen Laserdrucker haben im Gegensatz zum Typenraddrucker ein „ausgefranstes“ Druckbild. Das beste Druckbild können die Geräte mit einem Karbonfarbband erzielen. Das Resultat ist ein klarer, tiefschwarzer und gestochen scharfer Ausdruck.

Der große Nachteil Typenraddruckers ist der aufwendige, manuelle, Druckvorgang. Die anzuschlagenden Typen, welche die gewünschten Zeichen besitzen, sind in einem Rad angeordnet. Soll das gewünschte Zeichen gedruckt werden, muss der Anwender das Rad in die richtige Position drehen. Anschließend presst ein Elektromagnet die Type auf das Papier. Zwischen Type und Blatt befindet sich ein Farbband. Dieser Vorgang und die langsame Mechanik nehmen viel Zeit in Anspruch, bis das Resultat zu sehen ist. Der große Nachteil liegt darin, dass weder Grafiken noch unterschiedliche Schriftarten gedruckt werden können. Möchte man in Kursivschrift drucken, muss man das Typenrad wechseln. Dieses ständige Wechseln ist ein zeitraubender Aufwand, der sich für die meisten Menschen nicht lohnt.

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