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Was ist Toner und warum kann mein Laserdrucker nicht mit normalen Patronen drucken?

In privaten Haushalten ist der Tintenstrahldrucker der meistgenutzte Drucker überhaupt, während der Laserdrucker noch vor einigen Jahren nicht zuletzt aufgrund der hohen Anschaffungskosten doch eher den Unternehmen vorbehalten war. Doch seit geraumer Zeit ist der Laserdrucker auch in vielen Privathaushalten immer mehr im Vormarsch.

Der Grund, sich für den Einsatz eines Laserdruckers zu entscheiden, liegt vornehmlich darin, deutlich mehr Ausdrucke in kürzerer Zeit anfertigen zu können, als dies mit einem Tintenstrahldrucker möglich wäre. Selbst die Schnelldruckfunktion eines Tintenstrahldruckers kann hier nicht mithalten. Zwar sind die Laserdrucker auch heute noch recht teuer in den Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, doch haben sich diese Kosten durchaus in den letzten Jahren etwas gesenkt und auch wenn der Laserdrucker bisweilen auch in einigen privaten Haushalten vorzufinden ist, so wird es sicherlich doch noch eine Weile dauern, bis er sich in der privaten Nutzung richtig durchsetzen wird.

Tonerpulver was ist das?

Toner ist ein Farbstoff, der im Laserdrucker aber auch in jedem Kopierer zum Einsatz kommt. Hierbei handelt es sich um ein hochfeines Gemisch aus Harz, Farbpigmenten und magnetisierbaren Metalloxiden, deren Teilchen nur etwa 5 bis 30 µm groß sind. Die magnetisierbaren Metalloxide sind notwendig, damit sich das Gemisch überhaupt elektrostatisch aufladen kann. Damit das Tonerpulver nicht ungewollt verklebt, wird ein spezielles Trennmittel verwendet, bei dem es sich zum Beispiel um ein amorphes Silicium Dioxid handeln kann.

Um ein qualitativ hohes Druckergebnis zu erhalten, muss das Tonerpulver sehr hohen Anforderungen standhalten. Schließlich muss der Farbauftrag auf dem Ausdruck möglichst dünn, die Farben aber dennoch klar und satt sein. Außerdem muss der Toner auf dem Druckmedium, in der Regel Papier oder Folie, eine höchstmögliche Haftung aufweisen und darf dabei nicht verschmieren. Daneben darf der Toner auch nicht altern, also nach Anbruch weder feucht werden noch an Qualität verlieren.

Welche Tonertypen gibt es?

Insgesamt gibt es drei verschiedene Tonertypen, die allesamt unterschiedlich funktionieren und je nach Einsatzzweck verwendet werden. So gibt es einen Ein- und einen Zweikomponententoner sowie einen Flüssigtoner.

Einkomponententoner

In vielen Geräten kommen Kartuschen zum Einsatz, in denen sich der Toner bereits befindet und welche als vollständige Einheit ausgetauscht werden. Bei diesen Kartuschen kommt in der Regel ein Einkomponententoner zur Verwendung. Eine solche Einheit hat einige praktische Vorteile. Diese wären beispielsweise die einfache Wartung und Auffüllung, da hierfür einzig der Austausch der Kartusche notwendig ist. Da die Kartusche verschlossen ist, kommt es beim Austausch zu keiner starken Verschmutzung. Deshalb handelt es sich bei diesem Tonertypen auch um den am weitverbreitetsten Toner.

Doch hat dieser auch einen nicht zu verachtenden Nachteil. Denn aufgrund dessen, dass Toner und Entwickler in einer Kartusche stecken und deshalb auch zeitgleich auf das Medium aufgetragen werden, kann es unter Umständen schnell zu einer Farbverfälschung kommen. Auch ist der Entwickler im Vergleich zum Zweikomponententoner etwas teurer.

Zweikomponententoner

Wie der Name bereits vermuten lässt handelt es sich beim Zweikomponententoner um einen aus zwei Teilen bestehenden Toner, nämlich dem Toner und dem Entwickler. In der Regel besteht der Entwickler in diesem Fall aus feinsten Eisenpartikeln, die nicht auf das Medium aufgebracht werden. Aufgrund des recht einfachen Aufbaus des Entwicklers ist die Herstellung dessen besonders kostengünstig. Allerdings sind im Gegenzug die Geräte komplizierter konstruiert, weshalb der Zweikomponententoner auch lediglich in solchen Geräten zum Einsatz kommt, die mit einem sehr hohen Druckaufkommen aufwarten, wie zum Beispiel im Digitaldruck.

Flüssigtoner

Beim Flüssigtoner handelt es sich um eine Dispersion aus besonders feinen Farbpartikeln und einer Transferflüssigkeit, bei der die Flüssigkeit von der Belichtungstrommel aufgenommen wird. Eine Fixierung auf dem Medium ist daher nicht notwendig. Da die Farbpartikel weniger als 1 µm groß sind, ist mit Flüssigtoner eine besonders feine Druckauflösung und dadurch eine sehr hohe Druckqualität erreichbar.

Können statt Toner auch normale Patronen verwendet werden?

Immer wieder liest man, dass sich Leute fragen, wo wohl der Unterschied zwischen Toner und Tinte liegt und ob man nicht auch Tinte statt Toner verwenden kann. Doch selbst wenn Toner auf viele den Eindruck macht, flüssig zu sein, so ist dies doch im Grund nicht wirklich so. Denn der normale Toner, wie er im herkömmlichen Laserdrucker zum Einsatz kommt, ist ein Einkomponententoner, bei dem es sich um ein hochfeines Pulver handelt. Während Tonerpulver elektrostatisch aufgeladen wird, um mithilfe einer Bildtrommel auf das Druckmedium transferiert zu werden, wird die herkömmliche Druckertinte nicht elektrostatisch aufgeladen, sondern in hochfeinen Tröpfchen zu Papier gebracht.

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