Lexikon
4 praktische Tools zum Drucken
Im Zuge des papierlosen Büros, welches mit lediglich Smartphones, Tablets, Social Networking und einem Drucker auskommt, ist es immer wieder notwendig, etwas zu drucken. Einen Ausdruck über das Internet starten, drucken über das Android-Smartphone, die Druckkosten erfassen - für alle Bedürfnisse gibt es ein passendes Tool. Nachfolgend stellen wir einige praktische Tools vor.
Google Cloud Print
Der Suchmaschinengigant Google ist mittlerweile in vielen Märkten abseits der Suchmaschinen unterwegs. Seine Drucktechnik „Google Cloud Print“ ist einer der zahlreichen Nebenprojekte des Unternehmens. Das Tool ermöglicht es Anwendern, über fast jedes Endgerät seinen eigenen Drucker via Internet anzusprechen. Google hat seine Drucktechnik bereits in alle eigenen Applikationen sowie das Chromebook integriert.
Damit die Drucktechnik funktioniert, animiert Google Druckerhersteller, GCP-fähige Drucker zu entwickeln. Diese Geräte besitzen eine spezielle Client-Software, die die Druckerwarteschlange zu den Google-Servern verbindet. Da es aktuell aber nur wenige solche Geräte gibt, hat das Unternehmen den „Google Print Connector“ für den eigenen Webbrowser Chrome entwickelt. Mit diesem Tool können Anwender ihren klassischen Drucker mit Google Cloud Print verbinden. Leider ist dabei aber auch die Installation des Google-Browsers „Chrome“ unerlässlich.
Nachdem Anwender ihren Drucker hinzugefügt und sich in ihrem Google-Account (eine weitere Voraussetzung für diesen Dienst) angemeldet haben, können sie Dateien auf dem Gerät ausdrucken. Besitzer eines cloud-fähigen Druckers müssen die Herstelleranleitung befolgen, um ihr Gerät mit dem Google-Dienst zu nutzen. Diese Geräte haben natürlich den Vorteil, dass ein Computer nicht mehr laufen muss, um zu drucken. Sie sind direkt mit dem Internet verbunden und können Druckaufträge selbst annehmen.
Druckstromkompression für WAN-Verbindungen
Jeder Druckauftrag sendet eine Anzahl von Datenpaketen, wenn er über das Netzwerk läuft. Im heimischen Netzwerk ist die Leistung des Netzwerks meist kein Problem, im WAN-Umfeld kann es bei großen und komplexen Ausdrucken schnell zu Problemen kommen. Für diese Zwecke bietet Cortado ThinPrint an: Das Produkt ist für den Einsatz im professionellen IT-Umfeld gedacht und vereinfacht die Druckertreiberbereitstellung, verschlüsselt Druckdaten mit SSL, komprimiert Druckdaten, ermöglicht die Bandbreitenkontrolle für Druckaufträge und vieles mehr.
Das primäre Ziel der Software ist es, den Druck zu schmälern. Die Software komprimiert die Druckdaten je nach zuvor definierten Einstellungen. Verschiedene Kompressionsalgorithmen ermöglichen eine verlustfreie Reduktion, ähnlich wie man Musik mit FLAC oder ALAC verlustfrei komprimieren kann. So wird laut dem Hersteller bei PCL- und PostScript-Druckertreibern eine Komprimierungsrate von bis zu 95 Prozent erzielt. Besonders praktisch ist das Tool beim Ausdruck von Bildern: Vor dem Druckauftrag kann man für den Bilderanteil eine JPEG-Komprimierung aktivieren - hier muss man allerdings einige Details einbüßen.
Sparsam: Die Druckkosten erfassen
Angesichts hoher Preise für originale Druckerpatronen machen sich Anwender immer wieder Gedanken darüber, wie sie die Druckkosten niedrig halten können. In diesem gaben wir bereits 10 Tipps zum Druckkosten Sparen. Für Anwender gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, die aktuellen Druckkosten zu erfassen. Grundsätzlich bieten viele professionelle Drucker die Möglichkeit, das Druckvolumen darzustellen. Einige Geräte besitzen einen integrierten Webserver, der alle Ausdrucke protokolliert.
Mit dem Tool PaperCut ist die Abrechnung aller Druckaufträge, Verwaltung des Druckkontingents sowie Volumenüberwachung möglich. Die Software ist seit Anfang 2013 bei der TU Chemnitz im Einsatz. Das Tool ist für Windows, Mac OS X und Linux erhältlich, arbeitet als lokaler Intranet-Dienst mit Webtechnik, welcher Druckerwarteschlangen ansteuert.
Dokumente standardmäßig in PDF/XPS ausgeben
PrintMulti ist ein praktisches Windows-Tool, welches dem Anwender ermöglicht, Ausdrucke gleichzeitig an mehrere Drucker, beziehungsweise Druckerwarteschlangen, auszugeben. In der aktuellen Version ist das Erzeugen von XPS-Dateien möglich. Der Vorteil liegt darin, dass sowohl die Erzeuger- als auch Lesekomponente im Windows-Betriebssystem enthalten sind. Ein weiterer beliebter Anwendungsfall ist die automatische Ausgabe von PDF-Dateien mit Ghostscript.
Auf der Webseite des Herstellers wird darauf hingewiesen, dass PrintMulti für versierte Anwender mit Kenntnissen im Druckbereich gedacht ist. Das Tool wird nämlich ausschließlich über INI-Dateien angesteuert, was den Otto-Normalverbraucher überfordern wird. Für Administratoren ist PrintMulti ein praktisches Tool, da sie über die Log-Funktionalität die Möglichkeit haben, zu erfassen, welcher Benutzer welche Dokumente an welchem Drucker ausdruckt. Die Log-Datei wird im CSV-Format ausgegeben.
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