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Drucker für das Heimbüro: Laser oder Tinte?

Auch wenn heutzutage viele Dokumente digital bearbeitet und versendet werden, ist das „papierlose“ Büro noch immer eine Zukunftsvision und der Drucker gehört zur Grundausstattung im Heimbüro ebenso dazu, wie der Kugelschreiber. Mittlerweile findet man im Handel unzählige Tintenstrahl- und auch Laserdrucker für einen Preis von teilweise weit unter 100 Euro. Je günstiger die Geräte jedoch werden, desto schwerer fällt die Entscheidung, ob dies denn das richtige Gerät ist. Während früher Laserdrucker aufgrund der hohen Anschaffungskosten überwiegend im gewerblichen Bereich zum Einsatz kamen, haben sie inzwischen auch das Heimbüro erobert und zeigen ihre Stärken vor allem beim Textdruck. Nachfolgend zeigen wir, welche Vor- und Nachteile die Drucker mitbringen und wie Sie das passende Gerät für das Heimbüro finden.

Wichtige Fragen vor dem Kauf

Was wird gedruckt?

Bevor man sich für den Kauf eines Druckers entscheidet, sollte man sich zuvor noch einige grundlegende Fragen stellen. So ist es etwa bereits wichtig zu wissen, was eigentlich genau gedruckt werden soll. Werden zum Beispiel lediglich Textseiten ausgedruckt, wie etwa für Geschäftsbriefe, so ist ein schwarz/weiß Laserdrucker in jedem Fall die beste Wahl, da man hier das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erhält. Muss man hingegen viele Präsentationen oder sonstige Farbdrucke ausdrucken, so sollte die Wahl auf einen Farblaserdrucker fallen, der auch auf Normalpapier gute Ergebnisse liefert und zudem ebenfalls im Vergleich zu einem Tintenstrahldrucker günstiger ist. Bei einem Tintenstrahldrucker werden unter Umständen je nach Druckdatei spezielle Papiersorten benötigt, wodurch der Seitenpreis je Ausdruck enorm in die Höhe getrieben wird. Im Gegenzug dazu liefern diese aber häufig eine bessere Farbechtheit.

Wie oft wird gedruckt?

Die nächste Frage, die man sich stellen sollte, ist die Häufigkeit, die ein Drucker zum Einsatz kommt. Wird der Drucker zum Beispiel für 10 Tage oder mehr nur für den Druck von schwarzem Text benötigt oder unter Umständen sogar über einen längeren Zeitraum gar nicht, so sollte man sich keineswegs für die Anschaffung eines Tintenstrahldruckers entscheiden. Denn schnell ist es passiert und der Druckkopf ist eingetrocknet, wodurch die hochfeinen Düsen verstopfen. Sollten Tintenpatrone und Druckkopf getrennt voneinander sein, so kann der Druckkopf zwar gesondert gewechselt werden, ist dann aber möglicherweise auch gleich mit deutlich höheren Kosten verbunden. Bei einem geringen monatlichen Druckvolumen ist ein Tintenstrahldrucker nicht gerade sonderlich wirtschaftlich. Ein monochromer Laserdrucker hingegen kann nicht austrocknen.

Wie viel wird gedruckt?

Um eine Entscheidung zwischen Tintenstrahldrucker und Laserdrucker fällen zu können, ist es von Bedeutung, welches Druckvolumen im Monat anfällt. Wer sehr oft drucken muss, dann aber nur je eine einzige Seite, der greift besser zu einem Tintenstrahldrucker. Denn dieser verbraucht im Ruhemodus deutlich weniger Strom als ein Laserdrucker. Auch beginnt ein Tintenstrahldrucker die Seite relativ kurz nach dem Absenden des Druckauftrages mit dem Ausdrucken der Seite, während ein Laserdrucker erst warmlaufen muss, bevor der Druck beginnen kann. Auch diese Aufwärmphase kurbelt den Stromverbrauch zusätzlich an.

Wer nun ein deutlich höheres Druckvolumen hat als nur eine Seite je Druckauftrag, für den ist der Laserdrucker in aller Regel die bessere Alternative. Denn dieser druckt die Seiten deutlich schneller als ein Tintenstrahldrucker, weshalb sowohl Stromverbrauch als auch Druckzeit auf ein Minimum reduziert werden. Zudem liefert ein Laserdrucker selbst auf günstigstem Normalpapier deutlich bessere Druckergebnisse.

Wie teuer ist das Verbrauchsmaterial?

Wichtig sind in jedem Fall auch die Kapazität und der Preis der Tintenpatrone beziehungsweise der Tonerkartusche. Denn viele Hersteller günstiger Drucker beginnen erst mit dem Verbrauchsmaterial, richtig gut zu verdienen. So kann es sein, dass die Tintenpatrone oder die Tonerkartusche durchaus auch mal leicht den Kaufpreis des Druckers übersteigt.

Beim Tintenstrahldrucker sollte darauf geachtet werden, ob Tintenpatrone und Druckkopf getrennt sind oder ob die Tintenpatrone den Druckkopf integriert hat. Denn Tintenpatronen mit integriertem Druckkopf sind in der Regel teurer als solche ohne. Beim Laserdrucker darf nicht nur der Kaufpreis für die Tonerkartusche beachtet werden. Denn hier muss von Zeit zu Zeit auch die Bildtrommel getauscht werden. Deshalb muss man auch hier darauf achten, für welche Seitenzahl diese ausgelegt ist und was diese kostet.

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