Lexikon

Was versteht man unter Duplexdruck?

Sehr häufig kann man bei Druckern den Begriff Duplexdruck lesen, doch viele Menschen wissen gar nicht so recht, um was es sich dabei genau handelt. In der Druckbranche ist dies ein sehr bekannter Begriff, doch hat er um genau zu sein gleich zwei Bedeutungen. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes Duplexdruck hat dabei gar nichts mit dem zu tun, was man heute umgangssprachlich darunter versteht.

Der Duplexdruck im eigentlichen Sinn

Allgemeinhin versteht man unter dem Duplexdruck das doppelte Drucken eines Bildes, wobei dieses erst in Graustufen gedruckt wird und später mit einer zweiten Farbe, bei der es sich meist um eine Schmuckfarbe handelt. Die Wirkung eines Fotos kann mit diesem Druckverfahren entsprechend verstärkt werden. Allerdings versteht man inzwischen weitläufig etwas ganz anderes unter dem Duplexdruck.

Duplexdruck heute

Ursprünglich leitete sich der Begriff Duplexdruck von der englischen Bezeichnung „duplex printing“ ab, womit das beidseitige Bedrucken eines Blattes Papier beschrieben wird. Mit dem bereits zuvor genannten Zweifarbdruck hat dies aber überhaupt nichts zu tun, doch herrscht hier durchaus eine gewisse Verwechslungsgefahr.

Durch den Duplexdruck können vor allem große Papierressourcen gespart werden, da der Ausdruck auf beiden Seiten eines Blattes erfolgt. Dadurch sparen Sie nicht nur bis zu 50 Prozent des sonst benötigten Papieres und schonen damit die Umwelt, sondern senken zudem auch noch Ihre Druckkosten enorm. Duplexdruck ist aber nicht gleich Duplexdruck, denn es gibt den manuellen und den automatischen Duplexdruck.

Wie funktioniert der Duplexdruck?

Es gibt zahlreiche Drucker, die automatisch auf beiden Seiten eines Blattes drucken können. Hierbei handelt es sich um einen automatischen Duplexdruck. Dann gibt es auch noch Drucker, bei denen der Druck der zweiten Seite des Blattes manuell angegeben werden muss, weshalb man hier vom manuellen Duplexdruck spricht. Eine Möglichkeit des manuellen Duplexdruckes ist etwa, dass der Drucker automatisch alle ungeraden Seiten eines Dokumentes ausdruckt, Sie dann die bedruckten Blätter umdrehen und erneut in den Drucker einlegen müssen, woraufhin der Drucker anschließend alle geraden Seiten auf die Rückseite druckt. Daneben gibt es aber auch Drucker, welche den Duplexdruck gar nicht unterstützen. Deshalb sollten Sie, bevor Sie einen Drucker kaufen, stets im Handbuch nachlesen, ob diese Funktion überhaupt unterstützt wird, sofern Sie von den Vorteilen des Duplexdruckes profitieren möchten. Einige Vorteile des automatischen Duplexdruckes sind zum Beispiel:

  • automatisches Wenden des Blattes
  • automatische Anpassung der Seitenrandeinstellungen

Der Duplexdruck kann aber auch den einen oder anderen Nachteil haben, was vor allem beim manuellen Duplexdruck der Fall ist. So kann es etwa vorkommen, dass der Drucker gerade bei großen Druckaufträgen mit vielen Seiten gerne auch mal zwei Seiten auf einmal einzieht. Passiert dies während Sie gerade die zweite Seite der Blätter bedrucken lassen, hat dies zur Folge, dass plötzlich die Reihenfolge nicht mehr stimmt und ein Großteil noch einmal neu gedruckt werden muss. Auch können nicht alle Materialien im Duplexdruck bedruckt werden, was insbesondere dickeres Papier oder dicke Folien angeht. Denn ab einer gewissen Grammatur ist die Haptik des Papieres so hoch, dass es nicht mehr so gut um die Umlenkrollen der Duplexeinheit gebogen werden kann. Genauso kann es, wenn Sie nicht aufpassen, passieren, dass Sie das Papier nach dem Bedrucken der ersten Seite falschherum wieder einlegen, weshalb die Rückseite plötzlich auf dem Kopf gedruckt wird.

Wo werden Duplexdrucker verwendet?

Duplexdrucker finden vor allem im Druck von Broschüren und Büchern oder großen Dokumenten wie zum Beispiel Gebrauchsanleitungen Anwendung. Der automatische Duplexdruck kann aber auch bei Schriftstücken mit fortlaufender Nummerierung sehr hilfreich sein. Vor allem im gewerblichen Bereich und auch auf Behörden ist der automatische Duplexdruck sehr empfehlenswert.

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