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Werden auch Drucker jetzt immer kleiner?

Schon seit geraumer Zeit gibt es auf dem Markt einen Drucker, der alles bisher da gewesene in den Schatten stellte. Der Nadeldrucker und auch der Tintenstrahldrucker, ja sogar der Laserdrucker sahen gegen den neuartigen 3D-Drucker recht alt aus. Nachdem der 3D-Drucker inzwischen recht weit fortgeschritten ist und durchaus bereits einige Modelle existieren, haben sich inzwischen sogar einige findige Entwickler daran gemacht, eine Micro-Version eines echten 3D-Druckers zu produzieren. Bislang dachten wir, der 3D-Drucker sei bereits überdimensional futuristisch. Doch nun fanden sich einige Menschen, die sogar den 3D-Drucker noch einmal toppen konnten.

Ein Team bestehend aus einigen Studenten hat sich nun jedoch einige Gedanken um den Tintenstrahldrucker gemacht. Doch ging es dabei nicht etwa darum, einfach nur die bereits bestehenden Modelle aufzugreifen und ein wenig zu modifizieren. Vielmehr waren ihre Gedanken zeitgemäßen Ursprungs.

Technik wird immer kleiner

Zwar werden Smartphones in den letzten Jahren immer größer, doch die meiste andere Technik wird immer kleiner. Damals hatte die Technik viel Platz gebraucht, da die Bauteile recht groß waren. Doch die einzelnen Elemente können dank neuester Technik inzwischen immer kleiner gebaut werden. Eben diese Tatsache hat die Studenten dazu bewegt, sich den Tintenstrahldrucker doch einmal genauer vorzunehmen. So stellten sie sich die Frage, warum denn eigentlich nicht auch der Drucker kleiner werden sollte. Schließlich gab es ja bereits mobile Drucker, welche keine komplexen Ausmaße angenommen haben – sogar schon seit vielen Jahren. Doch ist es nicht auch möglich, die Bauweise noch einmal zu verkleinern?

Auch ein Drucker kann durchaus sehr klein sein und dabei dennoch gute Druckergebnisse liefern. Bewiesen haben die Studenten dies mit dem neuartigen Mini Mobile Robotic Printer. Mit diesem neuen kleinen Drucker hat das Studenten-Team die Druckerwelt gehörig auf den Kopf gestellt. In dem kleinen, einem Eishockey-Puck ähnlichen Gehäuse befindet sich tatsächlich ein vollwertiger Tintenstrahldrucker. Allerdings fährt hier nicht mehr ein Druckkopf im Druckergehäuse von links nach rechts. Denn die Studenten haben den Druckkopf nun aus dem Druckergehäuse befreit und kurzerhand zu einem kleinen Roboter umfunktioniert. Dieser bewegt sich nun auf kleinen Rädchen auf Papier mit beliebig großen Abmessungen umher, um dieses zu bedrucken. Einzige Voraussetzung: ein ebener Untergrund.

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Was lange währt, …

Der neuartige kleine Druck-Roboter bringt ein Gewicht von gerade einmal 300 Gramm auf die Waage und ist damit verhältnismäßig leicht. Zurzeit kann lediglich mit schwarzer Tinte gedruckt werden, da das zur Verfügung stehende Platzangebot in dem kleinen Gehäuse doch recht begrenzt ist. Doch dafür misst der Drucker gerade einmal eine Höhe von 10 Zentimeter und einen Durchmesser von 11,5 Zentimetern. Die Druckgeschwindigkeit des kleinen Roboters ist aktuell noch nicht unbedingt sonderlich berauschend, denn mit nur 1,2 Seiten in der Minute liefert er hier nur recht schlechte Werte. Allerdings gilt es durchaus zu bedenken, dass das Gerät noch nicht marktreif ist und derzeit noch in der Entwicklungsphase steckt. Bei der Präsentation eines ersten Prototyps lieferte dieser eine Auflösung von 96 x 192 Pixel. Zugegebenermaßen auch nicht gerade sonderlich überzeugend, doch wird bereits mit Erreichen der Marktreife eine deutlich höhere Auflösung erwartet. Immerhin kann bereits die Tintenpatrone überzeugen, denn sie schafft bei einer herkömmlichen Abdeckung immerhin bis zu 100 Seiten.

Im Inneren des Drucker-Gehäuses befindet sich ein Akku, der über eine USB-Schnittstelle aufgeladen werden kann. Die Datenübertragung erfolgt wahlweise über Bluetooth oder über WLAN. Gedruckt werden kann zurzeit sowohl über Smartphones, Tablets und Computer, die mit den Betriebssystemen Windows, OS X oder Linux oder mit den mobilen Betriebssystemen iOS oder Android ausgestattet sind. Preislich wird vermutet, dass sich der kleine Drucker wohl bei etwa 180 US-Dollar einpendeln dürfte.

Über die laufenden Kosten für die Tintenpatrone ist bislang leider noch nichts bekannt. Auch ist bisher noch nicht gewiss, wann genau der Mini-Drucker in die Serienproduktion gehen wird. Das gesamte Projekt befindet sich gerade auf Kickstarter in einer Finanzierungsphase. Das Ziel der Studenten ist ein Betrag in Höhe von 400.000 US-Dollar.

Zuta Pocket Printer © zutalabs.com