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Wie funktioniert der Randlosdruck?

Der Drucker hat sich als ein fester Bestandteil im privaten Haushalt sowie Firmen etabliert. Mit dessen Hilfe werden digitale Daten in den verschiedensten Formen auf Papier gebracht: Texte, Grafiken, Diagramme und vieles mehr. In den meisten Fällen erfolgt der Ausdruck mit einem Rand. Das ist aber nicht immer gewünscht. Bei Fotos zum Beispiel wünscht man sich einen sauberen, randlosen Druck. Ohne diesen muss das Foto nachbearbeitet werden, was Zeit kostet und nicht immer sauber erfolgt.

In diesem Artikel erklären wir, wie der Randlosdruck funktioniert und wie man ihn verwenden kann.

Der Druckrand beim normalen Ausdruck

Nachdem der Drucker angeschlossen wurde, drucken die meisten Verbraucher eine Testseite aus, um ihr neues Gerät zu testen. Hier wird man bereits feststellen, dass der Ausdruck einen weißen Rand besitzt. Soll heißen: Der Ausdruck erfolgt nicht bis Papierende.

Der Grund ist simpel: Viele Drucker sind schlichtweg nicht imstande, ohne diesen Rand zu drucken. Selbst wenn man den Druckrand auf 0 stellen würde, wäre beim Ausdruck der Druckrand lediglich kleiner.

Die Drucktechnik Randlosdruck

Der Randlosdruck ist eine Drucktechnik, die von bestimmten Druckgeräten der großen Hersteller unterstützt wird. Grundsätzlich muss man hier aber zwischen Laserdruckern sowie Tintenstrahldruckern unterscheiden. Erstere können häufig nicht randlos drucken. Multifunktionsgeräte hingegen bieten aber meistens diese Funktion.

Wird die Funktion Randlosdruck gewählt, vergrößert der Drucker das auszudruckende Dokument, sodass es leicht größer als das Papier ist. Der Bildbereich, der über die Papierkanten hinausgehen würde, wird nicht gedruckt.

Bei diesem Vorgang kann es unter Umständen zu leichten Qualitätseinbußen kommen, welche insbesondere an den Rändern zu beobachten sind. Bevor man also ein wichtiges Dokument druckt, sollte man zunächst einen Probeausdruck machen.

In Windows, OS X und Linux randlos drucken

Ob ein Drucker den Randlosdruck unterstützt, kann die Produktseite des Herstellers oder das mitgelieferte Handbuch verraten. Wenn der Drucker den Randlosdruck unterstützt, kann es unter Umständen vorkommen, dass man ihn erst im Druckertreiber aktivieren muss. Darin sind auch Informationen zu finden, unter welchen Gegebenheiten der Randlosdruck möglich ist (Papiersorte, Format). Bei einigen Druckern ist der Randlosdruck nur bei Standard-Fotoformaten möglich. Andere hingegen kommen mit jedem Format problemlos klar.

Hinweis: Sollte der Drucker den Randlosdruck lediglich auf Fotopapier unterstützen, sollte man ihn nicht austricksen, indem man normales Papier verwendet. In diesem Fall kommt zu viel Tinte auf das Papier, wodurch die Farben zu dunkel ausfallen.

Windows

Windows-Besitzer müssen den Randlosdruck in der Regel im Druckertreiber einstellen:

  • Eigenschaften des Druckers in der Systemsteuerung aufrufen
  • auf den Reiter Papier/Qualität klicken
  • Automatisch randlos anpassen wählen

Der obige Vorgang funktioniert unter Windows XP. Die Bezeichnungen können von anderen Windows-Versionen abweichen.

OS X

Die Option Randlosdruck befindet sich bei Mac-Besitzern in den Druckeigenschaften. Diese ist folgendermaßen aufzurufen:

  • Ablage > Drucken
  • Details einblenden auswählen
  • im Dropdown-Menü Medien & Layout auswählen
  • anschließend auf Papierhandhabung klicken
  • Dropdown-Menü neben Papierformat des Ziels wählen
  • im neuen Menü das gewünschte Format mit der Maus selektieren, indem man diese über den Eintrag bewegt aber nicht klickt
  • hier nun DIN A4 randlos wählen
  • abschließend auf Drucken klicken

Linux

In Linux muss wie auch unter Windows der Druckertreiber auf randlos gestellt werden. Linux-User nutzen in der Regel den CUPS- oder Turboprint-Druckertreiber.

Laut turboprint.de kann es vorkommen, dass sich durch den Randlosdruck die Seitengröße ändert. Im Anwendungsprogramm muss das Dokument deshalb angepasst werden, damit der Ausdruck tatsächlich randlos erfolgt. Dieser wird nicht wie bei Windows automatisch vergrößert.

Randlosdruck in Word, Adobe Reader, Photoshop und Co.

Viele Programme besitzen eigene Druckeigenschaften, die spezielle Anpassungen erfordern.

Word

Das beliebte Textverarbeitungsprogramm von Microsoft besitzt eigene Druckeinstellungen. Ein Randlosdruck wird auf folgende Weise erreicht:

  • den Reiter Datei wählen
  • auf Seite einrichten klicken
  • Seitenränder auf 0 stellen

Wenn der Drucker den Randlosdruck unterstützt, taucht keine Fehlermeldung auf. Über Datei > Drucken kann man nun den randlosen Druck starten.

Adobe Reader

PDF-Dokumente können genauso wie WORD-Dateien über die PDF-Software randlos ausgegeben werden. In Adobe Reader ist folgendermaßen vorzugehen:

  • Datei > Drucken auswählen
  • den eigenen Drucker selektieren
  • auf Druckeigenschaften klicken
  • Randloser Druck wählen

Unterstützt der Drucker den Randlosdruck, sollte auch hier keine Fehlermeldung kommen.

Designprogramme von Adobe

InDesign, Photoshop und Co. von Adobe sind beliebte Programme, die eigene Druckeinstellungen besitzen. Wer hier randlos drucken möchte, sollte laut einem User von druckerchannel.de folgende Einstellungen vornehmen:

  • Randlos A4
  • Drucker>Papier und Qualität einstellen
  • An Format anpassen auswählen
  • randloses Drucken auswählen
  • mit einem Klick auf OK zurück zu Druckeinstellungen
  • hier auf Zentriert klicken
  • Randlos DIN A4
  • Ausgabegröße 97,5%

Mit der Ausgabegröße muss man unter Umständen experimentieren, da sie von Drucker zu Drucker verschieden sein kann.

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