Lexikon

Wie funktioniert eine Fixiereinheit?

In einem Laserdrucker arbeiten verschiedene Komponenten zusammen. Neben der Tonerkartusche und diversen anderen Einzelteilen gibt es beispielsweise auch die Fixiereinheit, auch „Fuser“ genannt. Doch was genau ist ein Fuser eigentlich?

Der Begriff „Fuser“ stammt ursprünglich von dem Englischen „to fuse“ und bedeutet „verschmelzen“. Platziert ist die Fixiereinheit im Inneren des Laserdruckers unmittelbar vor dem Papierauswurf.

Funktionsweise einer Fixiereinheit im Detail

Grundlegend kann man die Fixiereinheit mit einer Heißmangel in der Wäscherei vergleichen. Die Fixiereinheit ist dafür verantwortlich, dass das Papier, wenn es aus dem Drucker ausgegeben wird, aufgeheizt ist. Wer sich schon einmal in einem Raum aufgehalten hat, in dem viele Laserdrucker standen, der wird sicherlich festgestellt haben, dass sich der Raum nach einiger Zeit enorm aufgewärmt hat. Dies ist jedoch vielmehr ein unerwünschter Nebeneffekt.

Der eigentliche Zweck, den die Fixiereinheit erfüllt, ist aber der, den losen Toner auf einem Blatt Papier dauerhaft fest zu brennen. In der Trommeleinheit des Laserdruckers, auch Bildtrommel genannt, wird Toner auf ein Blatt Papier gebracht, wenn dieses die Bildtrommel durchläuft. Dieser Toner befindet sich anschließend auf der Oberseite des Papiers. Auf dem Papier haftet der Toner nur so lange, wie das Papier elektrostatisch geladen ist. Allerdings ist dies lediglich kurzfristig der Fall.

Damit der Toner nun nicht beim Herausnehmen aus dem Drucker vom Blatt weggewischt werden kann, wird der Toner über dessen Schmelzpunkt hinaus erhitzt und regelrecht auf dem Papier festgebrannt. Dabei wird der Toner verflüssigt, sodass dieser in das Papier eindringen kann. Letztlich ist der Toner so sehr mit dem Papier verschmolzen, dass er sich nicht mehr ablösen lässt.

Die Fixiereinheit besteht meist aus insgesamt drei Bauteilen. Eines dieser Bauteile ist die Heizwalze. Diese ist wiederum von einer Fixierwalze ummantelt. Daneben gibt es noch die Anpresswalze, die meist aus Silikon oder einem ähnlichen Material besteht. Durch Federn werden die Anpresswalze und die Fixierwalze gegeneinandergepresst. Dadurch wird die Fixierwalze etwas in die Anpresswalze hinein gedrückt, was als „Nip“ bezeichnet wird.

Die Heizwalze wird durch elektrischen Strom auf eine Temperatur von rund 180 bis 200 Grad Celsius aufgeheizt. Damit ist die optimale Temperatur erreicht, um den Toner zum Schmelzen zu bringen. Dadurch, dass Anpresswalze und Fixierwalze gegeneinander gepresst werden, schmilzt schließlich der Toner und er geht eine feste Verbindung mit dem Papier ein.

Haltbarkeit und Anzeichen für Defekte einer Fixiereinheit

Beim Heizelement kann es sich sowohl um eine Halogenlampe handeln als auch um ein Keramikelement. Diese weisen beide nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile auf. Halogenlampen beispielsweise haben den Nachteil, dass sie nur eine geringe Lebensdauer haben. Keramikelemente hingegen heizen zwar sehr schnell auf und erreichen dadurch auch sehr schnell ihre Betriebstemperatur. Auch die Lebensdauer von Keramikheizelementen ist deutlich länger als die von Halogenlampen. Jedoch sind diese leider auch teurer in der Anschaffung.

Sollte die Fixiereinheit irgendwann einen Defekt aufweisen, so kann sich dies in diversen Problemen äußern. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass der Toner nicht mehr richtig auf dem Papier haftet und sich mit der Zeit ablöst. Hin und wieder kann es vorkommen, dass die Beschichtung einer der beiden Walzen beschädigt wird, was sich dahingehend äußert, dass der Toner nicht mehr korrekt auf das Papier gebrannt wird. Erkennbar ist dies etwa daran, dass sich der Toner in gleichmäßigen Abständen vom Papier ablöst, wobei der Abstand exakt dem Durchmesser der defekten Walze entspricht.

Grund dafür, dass sich der Toner wieder ablöst, ist der geringere Anpressdruck. Denn an den Stellen, an denen die Beschichtung der Walzen beschädigt ist, können sich sozusagen „Löcher“ bilden. An eben diesen ist der Anpressdruck schließlich nicht ganz so hoch. Ein weiterer Grund dafür, dass der Toner nicht mehr vollständig auf dem Papier fixiert wird, kann auch ein defektes Heizelement sein.

Wie wechselt man eine Fixiereinheit?

Grundsätzlich kann die Fixiereinheit von jedem ausgetauscht werden. Dies ist je nach Druckermodell mal etwas komplizierter, mal etwas leichter. Das Intervall, in dem die Fixiereinheit gewechselt werden muss, richtet sich ganz nach der Qualität. So kann diese meist für rund 40.000 bis 400.000 Drucke genutzt werden.

Um die Fixiereinheit zu wechseln, sollte der Drucker ausgeschaltet werden und abkühlen. Danach öffnet man den Deckel des Druckers. Bei den meisten Druckern können Tonerkartusche und Fixiereinheit gesondert herausgenommen werden. Daher gilt es vorerst, die Tonerkartusche zu entfernen. Anschließend kann man normalerweise direkt die Fixiereinheit an einem Hebel aus dem Drucker herausnehmen. Die neue Fixiereinheit kann anschließend in umgekehrter Reihenfolge in den Drucker eingesetzt werden.

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