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Wie gut sind Rebuilt-Toner?

Rebuilt-Toner sind längst nicht mehr aus dem Handel wegzudenken und völlig berechtigt fragen sich unerfahrene Verbraucher, wie gut die wiederaufbereiteten Tonerkartuschen eigentlich sind. Rebuilttoner sind vornehmlich wegen des deutlich niedrigeren Preises sehr gefragt, je nach Hersteller und Modell liegt die Ersparnis bei bis zu 70 Prozent. Obendrein sind sie sehr nachhaltig und wer überwiegend auf Rebuilt-Toner setzt, kann der Umwelt durchaus einen Gefallen tun. Doch die wichtigste Frage ist und bleibt: Stimmt die Qualität? Müssen Nachteile hingenommen werden und gibt es anderweitige Aspekte, die es vor einem Kauf zu beachten gilt?

Wir möchten in diesem Ratgeber gerne umfassend auf die Rebuilt-Toner eingehen und erklären, was sich hinter den wiederaufbereiteten Kartuschen verbirgt, wie gut sie sind und inwieweit Unterschiede zu Original-Tonern zu erkennen sind. Damit Sie künftig genau wissen, worauf Sie sich einlassen und ob Sie mit den Rebuilt-Tonern eine sinnvolle Anschaffung tätigen.

Was sind Rebuilt-Toner?

Der Begriff Rebuilt-Toner stammt ursprünglich aus dem englischen und bedeutet in etwa „generalüberholt“. Das ist auch genau das, was mit den Tonern in einem sehr arbeitsreichen Prozess geschieht. Es handelt sich um gebrauchte Kartuschen, die wiederaufbereitet werden. Das sieht ein wenig anders aus, wie man es von Refill-Toner kennt. Dort wird bekanntlich bloß Farbpulver aufgefüllt.

Bei Rebuilt-Tonern ist der Prozess wesentlich anspruchsvoller, es findet nämlich ein Austausch von Verschleißteilen statt. Das bezieht sich zum Beispiel auf die Belichtungseinheit, den Tonerabstreifer und andere Teile. Zudem wird der Tonerbehälter gründlich von Pulverresten befreit, damit am Ende keinerlei Rückstände vorhanden sind. Die einzelnen Arbeitsschritte sind tatsächlich relativ aufwendig und teilweise mühsam, doch dieser Aufwand hat seinen Grund. Am Ende bleibt im Grunde nur die Kartusche zurück, die dann wiederum mit Farbe befüllt wird. Das hat zur Folge, dass die Qualität sehr hochwertig ist, denn alle anfälligen Teile wurden vollständig erneuert und sind meist deshalb auch mit einer Garantie versehen.

Die Gründe für die Wiederaufbereitung

Es gibt mehrere Aspekte, weshalb sich dieser doch enorm arbeitsintensive Einsatz so sehr lohnt. Zum einen wirkt sich der Aufwand sehr positiv auf die Umwelt aus, denn Umweltschutz wird immer wichtiger und durch die Aufbereitung können Ressourcen geschont werden. Eine nicht weniger wichtige Rolle spielt mit Sicherheit der Preis. Der kann bisweilen um bis zu 70 Prozent geringer ausfallen. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich mit Original-Tonern deutlich niedriger und das ist für viele ein überzeugendes Argument. Die Wiederaufbereitung als solche ist notwendig, da beinahe alle Hersteller ein Patent auf den Kartuschen haben. Das bedeutet, dass ein Nachbau nicht möglich ist, weil dies eine Patentverletzung zur Folge hätte. Um dies zu umgehen, ist die Aufbereitung die einzige Lösung. Die Kartuschen sind im Übrigen alles, was danach übrig bleibt.

Die restlichen Teile werden erneuert und ausgetauscht. Rebuilt-Toner weisen mitunter eine wesentlich bessere Reichweite auf, da die Druckerhersteller nicht die gesamte Kapazität der Kartusche ausnutzen. Es gibt beim Rebuilt-Toner zwar eine Mindestfüllmenge, doch meistens befindet sich eine wesentlich höhere Menge in der Kartusche. Das heißt am Ende, dass sich viel mehr damit drucken lässt. So ergibt sich dann auch eine deutliche Ersparnis. Das kommt allerdings nicht einzig dem Geldbeutel zugute, sondern zusätzlich der Umwelt.

Die Druckqualität der Rebuilt-Toner

Skeptiker befürchten, Rebuilt-Toner würden aufgrund der Wiederaufbereitung ein schlechteres Druckbild abliefern, als es mit Originaltinte der Fall wäre. Das kann allerdings nicht bestätigt werden. Dafür ist die Verarbeitung der Rebuilt-Toner viel zu sorgfältig – das Ergebnis also extrem überzeugend. Kompatibilität ist ebenfalls gegeben, die jeweiligen Kartuschen passen selbstverständlich immer hervorragend in den entsprechenden Drucker. Das Einsetzen ist ebenfalls keine große Sache. Es gibt darüber hinaus die gewohnten Sicherheitsstandards, die bei der Handhabung behilflich sind. Es hat also durchaus seine Gründe, dass die Rebuilt-Toner unter Kennern den Ruf haben, dass sie von der ersten bis zur letzten Seite hervorragende Druckqualität abliefern.

Fazit

Kurzum: Rebuilt-Toner haben deutliche Vorteile vorzuweisen, die sich auf einige Bereiche ausweiten. Das an sich spricht bereits deutlich für den Kauf. Betrachtet man die wiederaufbereiteten Kartuschen rein leistungstechnisch, bleibt anzumerken, dass die Druckqualität sich überhaupt nicht von Original-Tonern unterscheidet. Das bedeutet, dass die Rebuilt-Toner ebenso gut drucken, wie es original Tintenpatronen tun. In welche Variante am Ende investiert wird, bleibt demzufolge eine subjektive Entscheidung. Im Hinblick auf die Druckqualität sind allerdings garantiert keine Abstriche zu befürchten – somit kann ohne Bedenken in die Rebuilt-Toner investiert werden.

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